Mein Kind hört nicht auf mich 😡

Dein Kind hört nicht auf dich und das bringt dich zur Weißglut?

👉 DAS MUSS NICHT SEIN 👈

Wie du es schaffst, dass dein Kind endlich kooperiert, erfährst du in diesem Artikel! + viele Beispiele!

Eines der nervigsten Dinge für uns Eltern ist es, wenn wir ignoriert werden!
…Wenn wir das Gefühl haben, überhaupt keine Kontrolle und Wirksamkeit mehr zu haben! Kennst du das auch: Du hast schon 3 Mal zu deinem Kind gesagt, es solle sich doch bitte den Pyjama anziehen und dein Kind sitzt immer noch am Boden und spielt mit seinen Spielsachen. Zuerst probierst du es freundlich, doch nichts passiert und das ist echt nervig. Dein Kind hört nicht!

Du merkst, dass schön langsam der Zorn in dir aufsteigt, weil das schon über einen längeren Zeitraum Thema ist und irgendwann platzt dir der Kragen und du schreist dein Kind an, drohst oder nimmst ihm sein Spielzeug aus der Hand. Oje, wieder ein Tag, der damit endet, dass du genervt bist und gleichzeitig ein schlechtes Gewissen hast!

kind hört nicht couch

Dass Kinder kooperieren wollen, ist tief in ihnen verankert! Wir müssen ihnen nur die Chance dazu geben!

Achte auf 2 Aspekte wenn dein Kind nicht hört…

Grundsätzlich gilt:
Kinder wollen kooperieren, sie wollen sich positiv in unsere Familie einbringen, wenn wir sie lassen.

Diese Bereitschaft zur Zusammenarbeit ist ganz tief in uns verankert, denn damals konnten wir alleine in der Wildnis nicht überleben und wir brauchten den Schutz der Erfahrenen für unsere Sicherheit.

Das heißt eben, dass Kinder angeboren sind mit der Bereitschaft uns Eltern zu folgen und mit uns zusammenzuarbeiten – und wir müssen ihnen die Chance dazu geben, indem wir sie kindgerecht und liebevoll führen!

Die Frage, die du dir vielleicht jetzt stellst ist:
Wie geht kindgerechte, liebevolle Führung?

Dabei sind 2 Aspekte wichtig:

1) Klar und gewaltfrei Grenzen setzen!

2) Die Grundbedürfnisse und Gefühle der Kinder wahrnehmen und berücksichtigen!

1) Wie setze ich klare, gewaltfreie Grenzen?

UNSERE Klarheit ist wichtig!
Viele Diskussionen und Konflikte mit Kindern entstehen, weil wir unsicher sind, wie wir reagieren sollen und Grenzen nicht klar definieren können.
Also sei dir immer klar, warum du etwas verbietest oder warum du etwas von deinem Kind einforderst! Wir leben in einer Welt, in der es Grenzen und Regeln gibt und an die wir uns halten müssen. Das darf und muss dein Kind auch lernen! Und das kann dein Kind, wenn es grundsätzlich das Gefühl hat, gesehen und ernst genommen zu werden und außerdem die Erfahrung gemacht hat, dass Grenzen und Regeln Sinn machen.

Klarheit ist auch in der Formulierung wichtig!

Vermeide z.B. Formulierungen mit „nicht“

z.B. Du sollst nicht so laut sein! Du darfst nicht hauen!
Besser ist:

Sei bitte leise!

Oder: Wir sind lieb zueinander!
Wenn du wütend bist, dann schlag in den Polster!

Dabei geht es auch um die Gehirnreife. Kleine Kinder „überhören“ oft das Wort „nicht“, weil ihr Gehirn die Verneinung noch nicht verarbeiten kann.

Formuliere Grenzen, Regeln oder Wünsche, wenn möglich immer positiv! Also ohne Verneinung!

Sag was du willst und nicht was du nicht willst 🙂

Mein Tipp: Überlege dir dazu im Vorfeld alternative Formulierungen zu ein bis max. zwei Situationen, die dich am meisten nerven oder wo im Moment die größten Probleme liegen. Schreibe diese Formulierungen auf, damit du sie in den Alltagssituationen griffbereit hast. Überfordere dich nicht und setze wirklich eines nach dem anderen um z.B.

Beispiele:
Ich möchte eine ehrliche Antwort, wenn ich dich etwas frage!
Statt: Lüge mich nicht an!

Wir sind lieb zu einander!
Statt: Hau deinen Bruder nicht!

Wir fragen vorher, wenn wir von jemandem etwas haben wollen!
Statt: Nimm das nicht einfach!

Frag freundlich, wenn du was willst! Statt: Schrei mich nicht an!

Wir sind leise, wenn noch jemand schläft! Statt: Sei nicht so laut! Usw.

Grenzen geben den Kindern Orientierung!

Hinter einer Grenze steht auch immer ein Bedürfnis oder eine Regel, die Sinn macht, weil sie zu unserem Schutz ist. z.B. „Beim Überqueren der Straße gibst du mir deine Hand, weil ich für deine Sicherheit verantwortlich bin!“

Eine Grenze setze ich auch immer dann, wenn ich meine eigenen Bedürfnisse wahre, ausspreche und dafür einstehe. Ich bin also gleichzeitig ein gutes Vorbild, was das Thema „Bedürfnisse berücksichtigen“ betrifft.

Klicke auf den Button und verändere dein Familenleben positiv innerhalb 1 Woche

Beachte beim Setzen von Grenzen folgende 3 Dinge:

1. Verletze dein Kind nicht!
Reiß ihm auch nichts aus der Hand! Es lernt sonst, dass es ok ist, anderen etwas wegzunehmen!

2. Schreie nicht!
Du kannst auch ruhig und deutlich deine Wünsche äußern! und

3. Vermeide sinnlose Drohungen, Bestrafungen und „wenn…. , dann ….“ Ankündigungen!
Das sind Manipulationen, mit denen du deine elterliche Macht missbrauchst. Oft haben diese nämlich keinen Zusammenhang mit dem Verhalten des Kindes und sind sehr willkürlich von uns Erwachsenen gestaltet!
Dein Kind lernt dann nicht, welche Auswirkungen sein Handeln hat bzw. dass die Einhaltung von Regeln wichtig ist, sondern nur, dass die Laune der Eltern ausschlaggebend für die Konsequenzen ist und Erpressung ok ist!

Bei jeder Wenn/dann-Ankündigung erpresse ich ja mein Kind. Sicherlich funktionieren diese Drohungen kurzfristig, aber wenn wir langfristig denken, machen sie alles schlimmer.

Irgendwann geht es sonst nur mehr mit Drohung und Erpressung, wenn du etwas von deinem Kind willst und das ist echt anstrengend und schadet auch der Beziehung zwischen dir und deinem Kind. Das willst du bestimmt nicht!

Es macht einen Unterschied, ob wir vereinbart haben, dass es keine Süßigkeiten gibt, wenn dieses und jenes geschieht und ich mein Kind daran erinnere bzw. da konsequent bin oder ob ich im Affekt, weil ich mich über das Kind so ärgere, seinen Nachtisch schreiend und tobend streiche.

kind hört nicht wenn dann

Beispiel für eine sinnlose Wenn/Dann-Drohung

Dein Kind spielt in seinem Zimmer und weigert sich die Zähne zu putzen. Das ärgert dich sehr, du bist müde und sagst drohend:

„Wenn du jetzt nicht sofort die Zähne putzen kommst, dann lese ich dir nachher nichts mehr vor!“

Ich brauche hier keine Konsequenzen setzen oder „bestrafen“, weil ja keine Regel verletzt wurde. In diesem Beispiel geht es „nur“ darum, dass ich mich ärgere, weil mein Kind jetzt nicht das macht, was ich möchte!

Frage dich also immer bevor du eine Konsequenz setzt: Was ist passiert? Wurde eine Regel verletzt oder eine Grenze überschritten? Droht Gefahr für mein Kind (z.B. im Straßenverkehr)? Oder ärgere ich mich „nur“, weil mein Kind nicht auf mich hört?

Geht es nicht um eine Grenzverletzung, versuche, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass dein Kind mitmachen kann! Das kann in unserem Beispiel so aussehen:

„Ich möchte dir nachher unbedingt noch eine Geschichte vorlesen. Komm, wir machen uns schnell fertig, damit wir noch Zeit zum Lesen haben. Willst du mit dem Zahnputz-Zug fahren?“

Oder:
„Ich sehe du willst noch spielen. Ich möchte, dass du pünktlich ins Bett gehst, weil mir dein Schlaf und deine Gesundheit ganz wichtig sind. Ich stelle hier beim Wecker 5 Minuten ein. Wenn der piepst, dann gehen wir sofort Zähneputzen – einverstanden?“

2) Wie berücksichtige ich die Grundbedürfnisse und Gefühle meiner Kinder?

Schauen wir uns nun den zweiten Punkt, der für die liebevolle Führung von Kindern wichtig ist, noch genauer an: die Grundbedürfnisse der Kinder!

Wir müssen aufhören Kinder als Objekte zu betrachten oder als Wesen, die immer funktionieren sollen!

Vielleicht denkst du jetzt, das mach ich doch gar nicht!

Doch wenn du genauer darüber nachdenkst, ertappst du dich vielleicht doch dabei, die Bedürfnisse deines Kindes ignoriert zu haben oder dass du einfach verlangt hast, dass dein Kind immer macht, was du sagst. Andererseits du selbst, aber nicht bereit bist einen Kompromiss einzugehen.

Oft steckt dahinter der Glaubenssatz: „Wenn ich da jetzt nachgebe, dann bin ich verkauft!“ oder „Ich muss meine Macht demonstrieren, sonst macht mein Kind doch was es will und ich verliere die Kontrolle!“

Nein, so ist das aber nicht! Kinder, die immer bestraft werden oder auch Angst vor Bestrafung haben, werden ja dazu angeleitet, die eigenen Gefühle bzw. Bedürfnisse zu unterdrücken. Das sind dann entweder sehr angepasste Erwachsene, die sich aber schwer tun, selbst zu überlegen, was gut oder schlecht ist. Denen es schwer fällt, die eigenen Bedürfnisse auszusprechen, Nein zu sagen oder für sich selbst einzustehen. Oder sie werden zu Erwachsenen, die den Druck dann an andere weiter geben und das alles im Erwachsenenalter kompensieren. Viele Bestrafungen führen außerdem dazu, dass dein Kind aus Angst vor Bestrafung zu Lügen beginnt – und das willst du bestimmt auch nicht! Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die rücksichtsvoll und kooperationsbereit und gleichzeitig auch mutig sind, die sich über die Folgen ihres Handelns Gedanken machen und aufstehen und sich kümmern, wenn etwas nicht in Ordnung ist und Unrecht passiert.

Kinder werden zu eben solchen Erwachsenen, wenn sie lernen, dass man rücksichtsvoll mit ihnen umgeht. Wenn ihre Grundbedürfnisse gesehen und auch berücksichtigt werden und sie eben auch lernen, wie man auf andere Rücksicht nimmt.

Kinder sind dann am ehesten bereit zu kooperieren oder unserem Vorschlag zuzustimmen, wenn ihre Bedürfnisse befriedigt sind und sie sich wohl, sicher und verstanden fühlen. Das hat jetzt nichts mit „Kuschelpädagogik“ zu tun und auch nicht damit, dass du deinem Kind alles machen lässt, was es will. Nein, es geht darum, dass sich dein Kind gesehen und wichtig fühlt und die beiden Grundbedürfnisse nach Sicherheit/Verbundenheit/Zuneigung auf der einen Seite und Mitbestimmung/Selbstwirksamkeit/Autonomie auf der anderen Seite gestillt sind. Anders gesagt:

Dein Kind muss das Gefühl haben, dass es geliebt wird, so wie es ist, dass es wichtig ist und mitwirken kann.

Sein Handeln also Auswirkungen auf andere hat – positiv wie auch negativ!

Wenn du willst, dass dein Kind besser hört, wenn du mit ihm sprichst und es öfter das macht, was du sagst, dann kümmere dich im VORHINEIN eben um eine liebevolle, kindgerechte Führung durch klare Grenzen und das Berücksichtigen der kindlichen Bedürfnisse. Das bildet quasi die Basis.

Vier konkrete Schritte wenn dein Kind nicht hört!

kind hört nicht konkrete schritte

1) Gehe in den Kontakt mit deinem Kind!

Oft hören uns Kinder wirklich nicht, wenn wir von weitem mit ihnen sprechen. Das Kind ist vielleicht ins Spiel vertieft und hört dich schlichtweg nicht. Oder dein Kind hört zwar, dass du etwas sagst, fühlt sich aber nicht wirklich angesprochen. Um das zu vermeiden, gehe zu deinem Kind hin. Berühre es sanft an der Hand oder der Schulter, sprich es an und stelle Blickkontakt her. Dann erst sagst du, was du möchtest. Lass mal folgende zwei Situationen auf dich wirken:

Von weitem rufen:
„Klara, du sollst nicht so laut Musik hören! Dreh leiser!“

Ins Zimmer gehen, Kind berühren:
„Klara!“
Auf Blickkontakt warten!
„Was hörst du denn da? Das ist eine schöne Musik. Mir ist sie aber viel zu laut. Ich dreh die Musik jetzt leiser. So dass du sie noch gut hören kannst, ich aber nebenan was arbeiten kann!“

Was glaubst du, mit welcher Version bist du erfolgreicher? Oder anders gefragt, wie würdest du gerne angesprochen werden?

2) Beziehe dein Kind mit ein!

Wir entscheiden ja oft den ganzen Tag über sehr viel für unsere Kinder und besonders wenn wir es eilig haben, wollen wir, dass unsere Kinder „funktionieren“. Ja – nur darf es nicht den ganzen Tag so dahin gehen. Kinder brauchen auch Leerlaufzeiten, Zeiten, wo wir nichts von ihnen wollen, sie nicht dirigieren und sie einfach mal in Ruhe spielen und tun können. Andererseits kannst du deinem Kind in einem von dir vorgesteckten Rahmen Dinge entscheiden lassen. z.B. Ich entscheide, dass mein Kind eine Haube braucht, weil mir seine Gesundheit wichtig ist und draußen der Wind bläst. Das Kind darf entscheiden, welche Haube es aufsetzt! Das kann dann so aussehen: „Leo, wir gehen jetzt raus. Welche Haube möchtest du denn aufsetzen?“

3. Überlege dir was dein Kind jetzt im Moment braucht, um auf dich zu hören!

Versuche auch, das Kind zu fragen! Manches Mal sind wir überrascht, wie Kinder schon gut wissen, was sie brauchen. z.B. „Ich möchte, dass du die Bausteine einräumst! Ok, du willst jetzt mit deinen Schwestern spielen. Wann räumst du sie ein?“ Was wir dann ausmachen, braucht auch eine Verbindlichkeit. d.h. „OK, das ist für mich in Ordnung. Du räumst deine Bausteine ein, wenn du mit deinen Schwestern fertig bist. Darauf muss ich mich aber verlassen können. Wenn das nicht klappt, will ich, dass du es nächstes Mal wieder sofort machst!“

4. Setze Humor ein oder verpacke eine Aufgabe in ein Spiel!

Besonders beim Thema Aufräumen oder Zähneputzen ist das ganz leicht möglich. z.B. Könnt ihr Müllabfuhr spielen, die das ganze Spielzeug in die richtigen Boxen ablädt. Oder der Aufräumblitz fegt durchs Kinderzimmer (dazu gibt es z.B. auch ein Lied auf Spotify). Will dein Kind nicht ins Bad, kommt der Zahnputzexpress und bringt mit lautem Tut-Geräuschen dein Kind Huckepack ins Bad. Dort kann ein Zahnputzreim helfen, damit dein Kind den Mund öffnet. In meinem Kurs „Romys Schlaue Lese- und Schreibemäuse“ findest du z.B. einen Zahnputzreim, der Kindern viel Spaß macht.

Viel Spaß bei der Umsetzung!

Kurzvideos

Hier findest du eine Auswahl meiner zahlreichen Videos auf Instagram und TikTok passend zu diesem Thema.
Folge mir auf diesen Kanälen um täglich mehr zu lernen!

 

So hören deine Kinder gleich auf dich!

Hör endlich auf deine Kinder zu erpressen!

Dein Kind hört dir nicht zu?

So reduzierst du Stress am Morgen!

Dein Kind hört nicht auf dich!?

Klicke auf den Button und verändere dein Familenleben positiv innerhalb 1 Woche

Alles in einem Video